Das Knie der Spinne

Eine Post-apokalyptische Science-Fiction Dystopie

Eine Galaxie, die sich selbst verschlingt

Die Menschheit taumelt am Abgrund.

Zwischen der verdorrten Erde, dem überwachten Mars und dem gesetzlosen Belt schwelen die Narben eines galaktischen Krieges, der alles verändert hat. Moonbar irrt durch die Kälte des Alls – gefangen zwischen Erinnerungen an bessere Zeiten und der aussichtslosen Suche nach einem Zuhause, das es nicht mehr gibt. Laura trägt das Gewicht einer Entdeckung, die sie für sich behalten hat. Gemeinsam mit ihrem Ehemann gerät sie unter die erbarmungslose Überwachung des Regimes. Auf der erwärmenden Erde betreibt der Reptiloide Ragnar einen Kiosk und träumt von grünen Feldern, während er Lia großzieht – ein Mädchen, das vielleicht die letzte Hoffnung ihrer Generation ist. Im Belt orchestriert Elvira ihren Erfolg. Während auf dem Mars Intellektuelle darum ringen, die Erinnerung zu bewahren, und im Belt Gier und Gewalt jede Möglichkeit des Aufbruchs vernichten, versucht die Erde sich zu heilen – Fragmente einer Zivilisation, die sich selbst verloren hat.

Am Ende dieses vielstimmigen Chors aus Verlust und Verrat bleibt eine beklemmende Frage: Was bedeutet es, weiterzumachen, wenn jeder Grund dafür verloren scheint?

Peter Shaw entwirft eine radikale Space-Opera, die die Konventionen des Genres sprengt. Statt heroischer Eroberungsgeschichten erzählt er von würdevollem Rückzug, statt von Triumph von der Poetik der Erschöpfung.

Eine düstere Vision einer sternbenden Zivilisation.

Das sagen andere Leser

Rezensionen

  • Die Unbarmherzigkeit der Langsamkeit

    Jonas Berendt von Jonas Berendt

    Viermal begonnen, dreimal gescheitert. Peter Shaws Debütroman "Das Knie der Spinne" ist eine Zumutung – 200 Seiten quälende Langsamkeit, in denen scheinbar nichts passiert.

    Dies ist kein Roman für die U-Bahn, nicht für nebenbei. Es ist ein Akt des Widerstands gegen unsere hyperventilierte Gegenwart.

    Ein Buch, das man nicht konsumiert, sondern erlebt. Ein Buch, das wehtut – und gerade deshalb ein Meisterwerk ist.

  • Wenn Welten kollabieren und es trotzdem weitergeht

    Laura Feldmann von Laura Feldmann

    Sie hatte Macht, Geld und Erfolg – dann sprang sie ins Vakuum des Weltalls. Warum Peter Shaws galaktischer Roman "Das Knie der Spinne" zum überraschendsten feministischen Buch des Jahres wurde und eine radikale Alternative zu allen Ratgebern über die optimale zweite Lebenshälfte bietet.

    Während Vanessa noch den alten Träumen nachjagt, hat Elvira längst erkannt: Der größte feministische Akt ist nicht das Erreichen männlich definierter Ziele – sondern deren komplette Verweigerung. Elvira verkörpert den Mut zur radikalen Leere. Sie springt nicht aus Verzweiflung, sondern aus einer tiefen Erkenntnis zerstörter Illusionen.

    "Das Knie der Spinne" – Peter Shaws galaktischer Roman über das Ende der Menschlichkeit

    Die eigentliche Tragik Elviras offenbart sich nicht in ihren Erfolgen, sondern in der gähnenden Leere, die sie hinterlassen hat. Shaw zeichnet eine Protagonistin, die sich dem gesellschaftlichen Imperativ der optimierten zweiten Lebenshälfte radikal verweigert – nicht aus Trotz, sondern aus der schmerzhaften Erkenntnis heraus, dass diese ihr nichts Wesentliches mehr zu bieten hat. Stattdessen wählt Elvira den Aufbruch ins Ungewisse, sucht bewusst jenen Nicht-Ort auf, der ihrer inneren Aushöhlung entspricht. Gerade diese kompromisslose Konsequenz macht sie zur vielleicht ehrlichsten – und verstörendsten – Gestalt des gesamten Romans. In ihrer Weigerung, sich zu arrangieren, liegt eine existenzielle Wahrhaftigkeit, die den Leser unmittelbar trifft.

    Peter Shaws Science-Fiction-Dystopie erzählt vom Mut zum Ende – und wird dabei zum emanzipativen Hochgenuss

    Lest dieses Buch, wenn ihr müde seid von Ratgebern, die euch sagen, wie ihr eure Leben optimal gestalten sollt.

  • Anatomie einer kosmischen Katastrophe

    Juri Sandner von Juri Sandner


    Wenn eine Spinne das Universum erschüttert: Peter Shaws grandioses Science-Fiction-Debüt


    Was geschieht, wenn eine banale anatomische Studie zum Schlüssel kosmischer Zerstörung wird? Peter Shaw verwandelt in seinem Debütroman "Das Knie der Spinne" das winzige Gelenk einer Spinne zur Metapher für die Fragilität unseres Universums.

    In einer Galaxie im Umbruch folgen wir dem müden Kurier Moonbar, dem Reptiloiden Ragnar mit seinem bescheidenen Erdenkiosk und der Marsforscherin Laura, deren folgenschwere Entdeckung alles Vertraute zum Einsturz bringen wird.

    Shaw gelingt es meisterhaft, Weltraumquatsch mit philosophischer Tiefe zu verbinden: Während kosmische Kreaturen aus ihren Kokons erwachen und ganze Welten bedrohen, ringen seine Protagonisten mit den großen Fragen menschlicher Existenz.

    Dieser vielschichtige Roman ist weit mehr als nur Abenteuer im All. Er ist eine dringliche Meditation über wissenschaftliche Verantwortung, autoritäre Repression und die Frage, was uns auch angesichts kosmischer Katastrophen menschlich bleiben lässt.

    Mit poetischer Bildsprache und komplexer Erzählstruktur beweist Shaw, dass Science Fiction die literarischen Antworten auf unsere Zeit liefern kann.

    Ein nahezu spirituelles Werk, das jeden Leser fesseln wird.

Description

Literatur-Skandal eskaliert:
Ragnar bricht sein Schweigen


Nach dem umstrittenen Interview seiner Kollegin Laura meldet sich nun auch Ragnar
zu Wort – der reptiloide Kiosk-Besitzer aus dem Science-Fiction-Roman Das Knie der Spinne.

Der Familienvater aus Gelsenkirchen übt scharfe Kritik an Lauras öffentlichen Aussagen:
"Als fiktive Figur gibt man keine Interviews – das ist ein Tabubruch."


Im exklusiven Gespräch erklärt der Romanprotagonist, warum er trotzdem aus seinem literarischen Schweigen ausbricht, wie es ist, zwischen Elternalltag und Science-Fiction-Ruhm zu jonglieren, und warum Charaktere in ihren Büchern bleiben sollten.

"Ich habe die Figur nur gespielt – nicht erschaffen"

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